Kooperationsprojekt Vienna Danube mit der TU Wien

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Neue Denkanstöße für Stadtentwicklung an der Donau 

Wien liegt zwar an der Donau, im öffentlichen Bewusstsein hat jedoch bislang hauptsächlich der Donaukanal einen signifikanten Stellenwert eingenommen.

Das Donauufer selbst ist bei Stakeholdern, Stadt und Bevölkerung noch nicht als außergewöhnliches Stadtentwicklungsgebiet ausreichend verankert.

Ein Teil der Flächen des Hafens Wien - ein Unternehmen der Wien Holding - ist städtebauliches Entwicklungsgebiet entlang der Donau, das großes Potential für Standort- und Projektentwicklung hat, wie etwa die Entwicklung und Umsetzung von Betriebsansiedlungen und Freizeiteinrichtungen.

In diesem Zusammenhang entwickelt der Hafen Wien nicht nur selbst neue Konzepte und Strategien zum Thema Entwicklung am Wasser - Waterfront Development - sondern engagierte sich für ein ungewöhnliches Entwurfsprojekt am Institut für Wohnbau der TU Wien.

Kooperationsprojekt Vienna Danube mit der TU Wien

Unter dem Titel „Vienna_Danube" organisierten Herbert Keck und Peter Steinbach, Lehrbeauftragte am Institut für Wohnbau an der TU Wien ein Bachelorentwerfen, welches sich dem Trend zur Umnutzung städtischer Brachen zu außergewöhnlichen Wohnorten im urbanen Kontext widmete.

Gegenstand des Projektes war die Entwicklung von - rein fiktiven - Nutzungskonzepten für eine Fläche des Hafens Wien. Den Studierenden wurde die Aufgabe gestellt, an einem  ungewöhnlichen Ort Wohnbau samt integrierter Schiffsanlegstelle zu entwerfen, der den topographischen Besonderheiten des Bauplatzes direkt an der Donau gerecht werde. Die gültigen Flächenwidmungs- und Bebauungsbestimmungen blieben dabei außer Acht.

Die Wahl des theoretischen Bauplatzes fiel auf den halbinselförmigen Ausläufer des Hafengebietes Freudenau im zweiten Wiener Gemeindebezirk unterhalb des Kraftwerks Freudenau. Dieses schmale, langgezogene Grundstück entstand bereits im Zuge der ersten großen Donauregulierung als Befestigung der Einfahrt zum Winterhafen und wurde im Zuge des Baus des Kraftwerks Freudenau, 1992-1998, neu gestaltet.

Die in der Folge von den Studenten entwickelten Lösungsansätze in den Projekten weisen eine Vielzahl an innovativen Ideen und Lösungsansätze auf:

So wurden im Projekt Due Facce zwei charakteristisch unterschiedliche Seiten ermittelt - eine ruhige Hafenseite und eine bewegte Donauseite - und darauf unterschiedlich mit privaten Gärten und einer öffentlichen Promenade reagiert.

Im Projekt Containerhafen-City wurde - inspiriert vom industriellen Charme des Containerhafens - eine aus bunten Containern bestehende Wohnsiedlung konzipiert.

Das Projekt Living Bridge schlägt eine mit Wohncontainern gefüllte Brücke zum gegenüberliegenden Ufer und stellt somit eine Beziehung zum gesamten Donauraum her.

Das Projekt Hafen City sieht eine dichte Hafenbebauung, bestehend aus Kranhäusern, Containerhäusern und einem als Landmark wirksamen, an ein „Schiff" erinnernden Baukörper vor.

Das Projekt Stilt Houses nimmt Bezug auf die zahlreichen Fischerhütten in Pfahlkonstruktion entlang der Donau.

Das Projekt Cube Danube sieht unterschiedliche Wohnformen vor. Mit zunehmender Entfernung zum Zentrum nehmen Dichte der Bebauung und Aufenthaltsdauer der Bewohner ab.

Buchpräsentation Vienna Danube - Architektur am Fluss

Am 27.6. präsentieren Bezirksvorstehung, Architekten, Studenten und der technische Geschäftsführer des Hafens Wien gemeinsam ein Buch, welches die Ergebnisse eines einjährigen gemeinsamen Arbeitsprojektes zwischen dem Hafen Wien und dem Institut für Wohnbau an der TU Wien zusammenfasst.

„Mit dem gemeinsamen Projekt Vienna Danube wollen wir das Bewusstsein für die Potenziale am Wasser schaffen und dazu einladen, gemeinsam für Wien weiter zu denken.", so Rudolf Mutz, technischer Geschäftsführer im Hafen Wien.  

Die vorliegende  Publikation dieser Entwürfe wirft eine andere Betrachtungsweise des Wohnens am Wasser auf und zeigt, mit welchen Ideen und in welcher Qualität Studierende dieses Spannungsfeld Wasser und Ufer besetzen.

„Wien nicht neben die Donau, sondern „Wien an die Donau" zu entwickeln war dabei die  Visionen, zu der gearbeitet wurde, ein Zukunftsgedanke mit viel Potenzial", so präsentierte Architekt Dipl. Ing Peter Steinbach das gemeinsame Werk.

„Wir als Bezirk sind sehr froh, dass es Initiativen gibt, die unseren Bezirk weiter bringen. Gerade durch den Neubau der WU und die neuen Entwicklungen rund um Messe und Stadion Center entstehen neue Nutzungspotenziale und eine große Klientel rückt näher zur Donau. Aus diesem Potential sollte man in den kommenden Jahren schöpfen", so Bezirksvorsteher Gerhard Kubik in seiner Eröffnungsansprache.

Logistikzentrum Hafen Wien

Der Hafen Wien - ein Unternehmen der Wien Holding - ist eines der größten Güterverkehrszentren Österreichs. Seine Trimodalität und seine exzellente geografische Lage machen ihn zur wichtigsten Drehscheibe für Güterverkehre von/nach Südosteuropa. Ca. 11,5 Mio Tonnen Fracht werden pro Jahr von der Hafen Wien Gruppe und deren Kunden in den Hafenanlagen Freudenau, Albern und Lobau umgeschlagen. Etwa 120 Unternehmen sind auf den 3,5 Mio. m² umfassenden Flächen des Hafens Wien angesiedelt, und ca. 4000 Menschen finden hier Arbeit.

Kerngeschäft des Hafens Wien ist der multimodale Güterumschlag. Weiters  betreibt das Unternehmen ein modernes Logistikzentrum mit 70.000 m² Hallen- und 200.000 m² Freilagerfläche. Mit einem jährlichen Frachtvolumen von über 400.000 TEU ist der von der Tochterfirma WienCont betriebene Containerterminal der Größte an der Donau.

Akzente setzt der Hafen Wien auch im Bereich Touristik-/Personenschifffahrt. Der Freizeithafen Marina Wien bietet Einstellplätze und umfangreichen Service für Sportboote;  und angenehmes Ambiente im gleichnamigen Restaurant Marina Wien. Partner und Tochterfirmen das Hafen Wien - insbesondere die DDSG Blue Danube - stellen für Gäste aus dem In- und Ausland ein attraktives Angebot an Rundfahrten und Städtereisen auf der Donau bereit.

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