Hafen Wien: Eisbrecher im Einsatz
520 PS und 80 Tonnen Stahl im Kampf gegen das Eis
Dickstes Eis seit 20 Jahren
Sobald es in den Hafenbecken der drei Wiener Häfen Freudenau, Albern und Lobau zu Eisbildung kommt, beginnt der Einsatz des Eisbrechers MS "Eisvogel". Hauptaufgabe des Schiffes und seiner Besatzung ist es dann, das Eis in den Hafenanlagen zu brechen und für ein- und ausfahrende Schiffe eine Fahrrinne zu schaffen, in der sie manövrieren können. Außerdem sind die im Hafen liegenden Schiffe vor dem hohen Druck des Eises zu schützen, der sich bei besonders tiefen Temperaturen aufbaut.
Als größter öffentlicher Donauhafen und eines der wichtigsten Logistikzentren Österreichs muss der Hafen Wien auch im Winter für die Schifffahrt offen sein. Zum einen werden zur Versorgung der Stadt benötigte Güter wie Streusalz oder Ölprodukte auch in dieser Jahreszeit angeliefert; zum anderen erfüllt der Hafen Wien die Funktion eines Schutz- und Winterhafens, wo Schiffe im Bedarfsfall anlegen können.
Mit einem Eigengewicht von 80 Tonnen und 520 PS fährt der Eisbrecher gegen die Eisschollen an. "Bis zu 60 Zentimeter dickes Eis können wir brechen", erklärt Kapitän Wolfgang Steindl. Zuletzt war das 1985 der Fall, bei tagelanger Kälte bis zu Minus 28 Grad. "Dann vibriert im Kampf gegen die Eismassen der ganze Schiffskörper, Heckwasser schäumt auf und laut knirschend bricht das Eis in Stücke", so Steindl.
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